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VAE XIII
Wochenbericht Woche Nr. 13



Hallihallo in die Heimat, erstmals muss ich mich entschuldigen dass der Bericht erst heute kommt, aber ich war gestern leider nicht ganz in der Lage den Bericht zu schreiben, aufgrund meines Frühstücks ging es mir leider nicht so gut. Und ich war nicht so ganz fit. Aber mittlerweile habe ich mich von der Mahlzeit erholt und sitze auf der Wache und habe meinen letzten Dienst auf der Einsatzschicht für diesen Monat. Ab morgen heißt es für mich jetzt wieder jeden Morgen um 5 Uhr aufstehen und um 6 Uhr Dienstbeginn, ich bin nicht sehr erfreut darüber, aber was solls.


Meine Hauptaufgabe ist es im August unsere Fahrer auf der neuen Drehleiter einzuschulen. Ich hoffe ich bring da mehr weiter als mein Vorgänger, der konnte die Fahrer am Tag zu maximal 30 min Training motivieren, mein Ziel wären 1,5 Stunden am Tag, denn dann ist es eventuell möglich dass wir mit September die Leiter im Löschzug mitfahren lassen können. Ich dachte es nie, aber für die Ausbildung habe ich einen "Ausbildungsfalter" entworfen, welcher nun die Anwesenheit der Fahrer bei den Trainings überwacht.

Aja nachdem ich erst heute Mittwoch den Bericht schreibe, kann ich sagen: Es ist soweit, ich habe die Halbzeit überschritten. Die ersten drei Monate sind vorbei, die nächsten vergehen sicher noch schneller. Wobei ja schnell sowieso schlimm ist. Denn von Dienstag auf Dienstag ist die Zeit immer verflogen. Ich muss sagen, die letzten 3 Monate habe ich sehr viel gelernt, was man denke ich in einem normalen Beruf in einen europäischen Land nicht so gut lernt. Feuerwehrmäßig, habe ich zwar erwartet, dass ich etwas mehr profitieren kann, doch es war nicht so. Aber durch die Zusammenarbeit mit den anderen Deutschen bin ich schon wieder auf einige Ideen gekommen, was in Österreich verbesserungswürdig ist. (Ja denkt euch ruhig OH WEH, in 3 Monaten bin ich wieder retour und gehe euch damit am Arsch). Meine Toleranz für andere Kulturen hat sich noch mehr vergrößert. Es ist unglaublich, aber die Türken hier können tatsächlich was arbeiten und wenn ich mir ansehe was sie verdienen wundert es mich tatsächlich, dass sie arbeiten. Ebenfalls lustig finde ich die Vermittlertätigkeit zwischen Arabern und Türken, den hin und wieder kommt es hier zu kleinen Reiberein, wobei ich meist die Türken sehr gut verstehen kann warum es so ist. Hier gilt es für Mediation zu sorgen um nicht wegen jeden Scheiß einen Bericht an den Offizier schreiben zu müssen. Aber nun weg von dem was ich gelernt oder eben nicht gelernt habe, zu dem was ich hier lehre. Neben dem ganzen feuerwehrfachlichen Zeugs, sollten wir es ja auch schaffen etwas Verantwortungsgefühl bei den Einheimischen zu wecken. Bei den Firefightern schaffen wir das in absehbarer Zeit nicht, aber der einheimische Supervisor wird zurzeit ziemlich böse von uns mit Arbeiten belegt. Fast jeder Arbeitsschritt der zu tun ist, wird an ihn gegeben und er muss sich dann darum kümmern. Ebenfalls haben wir ihn diese Woche selbstständig Übungen ausarbeiten und durchführen lassen. Und wenn man ihn regelmäßig in der richtigen Dosis in den Arsch tritt, funktioniert es sogar teilweise. Hin und wieder kann man sagen sieht man Erfolg und hin und wieder verzweifelt man wieder mal, so wie ich es heute an einer Einsatzstelle kurz bin. Monatelang wurde unseren Firefightern beigebracht wie sie sich richtig für den Atemschutzeinsatz vorbereiten und anziehen müssen. Als ich sie dann mal beim Eintreffen am Einsatzort "richtig" adjustiert gesehen habe, war ich der Verzweiflung nahe. Relativ schnell habe ich mich wieder beruhigt, habe ihnen dann zum 234. Mal erklärt warum es wichtig ist und das es hier nicht um mich geht, sondern um jeden selbst. Sie haben genickt, ob sie es beim nächsten Mal besser machen, werde ich sehen. Für mich geht es um nichts, und wenn der Einsatz länger dauert, dauert er länger, wir haben hier Zeit.

Tja bei uns im Haus hat sich diese Woche nicht viel getan, außer dass heute der letzte Tag für lange in einen reinen Männerhaushalt ist. Denn heute Abend kommt Sebastians Freundin und in 10 Tagen kommen ja meine "Frauen". Ich denke es wird schon wieder eine lustige Zeit, wenn das Haus voll ist. Trotzdem habe ich in letzter Zeit immer mehr feststellen müssen wie gut ich es mit meinen Mitbewohnern und dem ganzen Team erwischt habe. Es sind alles sehr tolle Typen und es macht total Spass mit ihnen zusammenzuleben aber auch zusammenzuarbeiten. Und dank unserer Putzfrau sieht es bei uns in der Villa auch halbwegs erträglich aus. Wobei unsere Putzfrau eigentlich sehr arm ist, denn 1-2 Tage bevor sie kommt wird allgemein mal nicht mehr abgewaschen. Aber, naja sie bekommt ja bezahlt dafür. Auf jeden Fall ist jetzt wieder die Zeit vorbei, dass im Haus nur in Boxershort herumgelaufen wird. Denn diese Order gilt immer wenn Besuch da ist.

Zum Thema Neuigkeiten im Job kann ich gerade nicht viel sagen, nach der letzten Woche war es die Tage sehr ruhig. Meine Schicht hatte jetzt wieder mal eine fast einsatzlose Woche. Erst heute (was ja eigentlich nicht mehr die "Berichtswoche" ist) führen wir wieder mal einen Alarm. Einzig stressig hatten es gestern zwei meiner Kollegen, gestern Mittags hatten die zwei ein schönes Feuer, da waren einige "Baracken" abgebrannt. Abends gings für sie dann in die Wüste, dort war eine Farm von einem Sturm den Erdboden gleich gemacht worden. Was sie dort tatsächlich gemacht haben, konnte ich noch nicht herausfinden. Unser Einsatz heute hatte potential ähnlich dem Mittageinsatz von Jürgen und Volker gestern zu werden. Doch ausnahmsweise gab es hier mal Menschen die mitgedacht haben, und sie konnten den Brand bis zu unserem Eintreffen klein halten. Wir haben uns dann noch um den Rest gekümmert, und mal schnell die Einsatzstelle wieder verlassen. Zum Glück war es noch nicht so spät, erst 9:30 Uhr und somit war die Temperatur noch nicht auf dem Höhepunkt. (Arschheiß, ist es trotzdem immer).

Tja und nun dazu, warum mir gestern das Frühstück nicht bekommen ist. Ganz Einfach: Von Vorgestern auf gestern hatten Axel und ich Nachtschicht, ich habe kaum geschlafen. In der Früh haben wir dann noch vereinbart, dass wir noch am morgen kurz in den Pool bei Axel gehen. (Dass ist der Pool im Außenbereich). In den Pool bin ich gegen 9:00 Uhr morgens gestiegen. Rausgestiegen sind wir um 13:00 Uhr. Und irgendwie hat es sich um ein Frühstück gehandelt, wo viel Hopfen inkludiert war. Und der Hopfen war ziemlich flüssig und es war eigentlich ziemlich viel davon. Auf jeden Fall dauerte das Frühstück noch eine weitere Stunde bei uns im Indoor-pool an. Zusätzlich zu einen riesigen Rausch habe ich auch zum ersten Mal hier in den Emiraten auch einen ordentlichen Sonnenbrand aufgezogen. Glaubt mir der war heute ganz und gar nicht angenehm mit der Einsatzbekleidung und dem Atemschutzgerät.


So Leute das wars wieder mal, ich hoffe ihr habt eine schöne Woche, und macht euch langsam wieder mit dem Gedanken vertraut dass ich nicht mehr so lange weg bin wie ich schon war.

Lg Christoph, gruba, gruch, usw.








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Publiziert am: 2007-08-13 (5788 mal gelesen)

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