Finanzierungssituation der Feuerwehren im Jahr 2000 in NÖ
Gemeinden | 398,2 Mio ATS | |
Feuerschutzsteuer | 148,7 Mio ATS |
Feuerwehren | n
454,8 Mio ATS | n
Gesamt in NÖ | 1001,7 Mio. ATS |
n
Addiert man die Gelder der Gemeinden und die Erlöse aus der Feuerschutzsteuer so ergibt dies einen Betrag von ATS 546,9 Mio. (? 39,74 Mio.) Diese Summe, auf ganz NÖ aufgeteilt, würde gerade dazu ausreichen in jedem Bezirk eine Berufsfeuerwehr zu erhalten. Nicht gerade eine beruhigende Vorstellung.
Besonders die kurze Ausrückezeit und das Eingreifen kurze Zeit nach dem Schadenseintritt ist ein wesentlicher Faktor zur Schadensbegrenzung und kann nur von einer örtlichen Feuerwehr gewährleistet werden.
Insgesamt stehen den Feuerwehren in NÖ etwas über ATS 1 Milliarde (? 72,67 Mio.) zur Verfügung denn ATS 454,8 Mio. (? 33,05 Mio.) kommen zu den bereits oben genannten ATS 546,9 Mio. durch diverse Aktivitäten in den Wehren hinzu. Vom Blunzenkirtag über Sammellisten bis zum Zeltfest reicht der Ideenreichtum der Feuerwehrler um ihre Feuerwehr zu finanzieren. Eigentlich eine paradoxe Situation. Was würden wohl die Bewohner einer Gemeinde sagen, wenn irgendwann ein Gemeindebediensteter an der Haustüre steht und für die Erhaltung der Müllsammelstelle oder für den Ankauf eines neuen Schneepfluges sammeln kommt? Wie würde wohl das Fest der Stadtgärtner besucht sein die sich um den Erlös neue Arbeitskleidung anschaffen wollten? Doch bei den Feuerwehren scheint gerade dies in der Erwartung der Gemeindebürger zu liegen. Wenn man sich die Entwicklung der Feuerschutzsteuer in den letzen Jahren ansieht wird deutlich, dass ohne diese Aktionen die Feuerwehren nicht in der Lage wären die Geräte zu beschaffen.
Die Entwicklung Feuerschutz in Mio. ATS
Jahr | Summe | LFS | LFV | Subventionen | Sonstiges |
1999 | 135 | 37 | 36 | 56,5 | 5,5 |
2000 | 148,7 | 38 | 40 | 64 | 6,7 |
2001 | 120 | 36 | 37 | 40,5 | 6,5 |
2002 | 119 | 37,7 | 36 | 39 | 6,3 |
Beschaffungsaktionen aus Mitteln des Katastrophenfonds ( zuletzt wieder 28 RLF www.wax.at berichtete) können aber natürlich auch nicht der Ausweg sein. Zum Ersten darf aus dem Fond nicht zuviel abgeschöpft werden da ja andere Organisationen auch Zuwendungen daraus bekommen, zum anderen muss genug in der Kasse bleiben um im Katastrophenfall Hilfe leisten zu können. Aus Mitteln des Katastrophenfonds stehen den NÖ Feuerwehren somit pro Jahr ca. ATS 54 Mio. (? 3,92 Mio.) zur Verfügung. Diese Gelder sind dafür gedacht schweres und leichtes Gerät für den Kat-Einsatz zu beschaffen - eine Anschaffung von Gerät ausschließlich zur Brandbekämpfung ist nicht vorgesehen.
Speziell die Geräte für den technischen Bereich des Einsatzspektrums verschlingen Unmengen an Geldern aus der Feuerschutzsteuer und Zuwendungen der Gemeinden, die eigentlich nicht zweckmäßig verwendet werden, da weder den Gemeinden zugemutet werden kann, bzw. die Feuerschutzsteuer nicht dafür gedacht ist, Hydraulisches Rettungsgerät oder Ähnliches zu beschaffen. | |
Die Forderung nach Geldern aus dem Versicherungsbereich von Kraftfahrzeugen scheint hier der Ausweg zu sein. Wir werden sehen ob diese Hilferufe in den nächsten Monaten erhört werden, um auch in Zukunft der Bevölkerung im Fall der Fälle hilfreich zur Seite stehen zu können.
Text: wax;
Fotos: Archiv
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