Hauptmenü FIRETALK Banner | | Großschadensbewältigung Aus der Sicht des Roten Kreuzes
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In unzähligen Übungsannahmen, vor allem aber
auch in einer Reihe von Einsätzen von Bus- oder Eisenbahnunfällen, hat sich
gezeigt, dass das Österreichische Rotes Kreuz mit dem Konzept der
Großschadensbewältigung auf einem richtigen Weg ist. Einerseits haben sich
gemeinsame Strategien und weitgehend einheitliche Sprachregelung und Ausrüstung
bewährt, andererseits hat sich die Einsatztaktik im Rettungswesen
weiterentwickelt. Das Ärztegesetz hat erstmals den Leitenden Notarzt geschaffen,
die Krisenintervention hat endgültig Einzug in den österreichischen
Rettungsdienstdienst gehalten, Tatsachen, die dazu geführt haben, die
Rahmenvorschrift im Jahr 2000 vom Österreichischen Roten Kreuz neu zu
adaptieren |
1 Definition des
Großunfalles Ein Großunfall liegt vor, wenn anzunehmen ist, dass das
Ereignis mit den örtlichen und materiellen Kräften und Mitteln nicht bewältigt
werden kann, aber keine erklärte Katastrophensituation vorliegt. Für das
Bundesland Niederösterreich wurde die fixe Zahl von 16 Verletzten zur Auslösung
des Großalarmes festgelegt.
2 Organisation im
Schadensraum Unter Schadenraum versteht man das Gebiet innerhalb der
hergestellten inneren Absperrung (siehe Sicherheitseinrichtungen). Folgender
gliedert sich in:
- Schadensplatz (-plätze) und die Räume für
- Sanitätshilfestelle
- Mobile Leitstelle
- Einsatzleitung Schadenraum
- Informationsstelle (Kommunikationsraum für Presse- und
Behördenvertreter
2.1 Sicherheitseinrichtungen im
Schadenraum Diese Sicherheitseinrichtungen sind durch die Exekutive bzw.
Feuerwehr im Einvernehmen mit dem Roten Kreuz herzustellen.
- Äußere Absperrung (großräumige Umleitung des Verkehrs)
- Innere Absperrung (dichte Absperrung um Schaulustige fernzuhalten und in
Panik geratene Personen zurückzuhalten)
- Sicherheitsring (Absperrung des Schadensplatzes bei vorliegender Gefahr für
die Einsatzkräfte und Unverletzte)
2.2 Die Sanitätshilfestelle Die
Sanitätshilfestelle gliedert sich in
- Triageraum (Sichtungsstelle/n)
- Behandlungsraum (Behandlungsstellen)
- Sammelstelle Unverletzte
- Sammelstelle Tote
- Transportraum (Koordinierte Aufteilung der Verletzten auf
die
bereitstehenden Transportmittel und Zielkrankenhäuser)
- Material- und Meldestelle (Registrierung von Personal und
Material)
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